FAIR TRADE- SchulCafé wird im Frühsommer fertig sein

Welche Möbel wären denn passend für unser Café? Welche Einrichtung wird den meisten Schülerinnen gefallen? Die Holzstühle im französischen Kaffeehaus-Stil oder doch lieber bunte Polsterstühle in türkis? Sofas in Leder oder in Stoff? Runde kleine Metall-Tischchen oder größere eckige Tische mit Holzplatte? Wer die Wahl hat, hat die Qual! Und dann sind da noch die Kosten im Auge zu behalten. In genau diesem Dilemma befanden wir uns! Wir, das sind die Teilnehmerinnen des Wahlfachs „Fair Trade Café“. Doch die Entscheidung ist getroffen, die erste Hürde für das Schulcafé genommen und die Möbel sind bestellt. Lasst euch überraschen!

Aber Möbel alleine machen kein Café aus, da fehlen noch die Kaffeemaschinen, das Porzellan, die Dekoartikel, Bilder und vieles, vieles mehr. Bei der Fa. Klimt-Tec, einem Meisterbetrieb für Elektro & Kaffeetechnik in Au bei Bad Feilnbach, hat sich Frau Dippold über geeignete Kaffeemaschinen und das Zubehör beraten lassen. Da das Café ja nicht täglich betrieben werden kann, wurde ein Kaffee­vollautomat mit Frischmilchtank ausgeschlossen. Angeschafft werden nun eine Siebträgermaschine, eine Kaffeemühle, ein Tamper (Erklärung unten) und ein Brühautomat, der im Sommer auch Eistee bereiten kann.

Ein gutes Café hat nicht nur ein schönes Ambiente, sondern auch geschultes Personal, dass auch einen guten Kaffee, Espresso, einen leckeren Cappuccino, Café Latte, Milchkaffee oder eine delikate heiße Trinkschokolade zubereiten kann. An einem Nachmittag fuhren wir deshalb zum Irschenberg ins Café Dinzler um uns dort von Josef, einem Barista, in die Geheimnisse des Kaffees und der Cappuccino Zubereitung einweihen zu lassen.  Der Geschmack einer Tasse Kaffee, so erklärte er, wird durch viele Faktoren bestimmt: die Qualität der Bohnen, die Dauer des Röstvorgangs, den Mahlgrad der Kaffeebohnen, die Wasserhärte und vom Tampern.  Beim Tampern wird das Kaffeepulver ebenmäßig im Sieb angedrückt. Dadurch wird erzielt, dass sich das Kaffeemehl im gesamten Sieb gleichmäßig verdichtet. Auf diese Weise wird es auch ebenmäßig vom Wasser durchströmt. Das Wasser sucht sich während des Durchlaufens des Kaffeemehls den Weg des geringsten Widerstands. Ist das Kaffeepulver nicht gleichmäßig angepresst, so fließt das Wasser nur durch Teile des Pulvers und der Kaffee erzielt nicht seinen vollen Geschmack. Deshalb ist das Verdichten mit dem Tamper auch ein Prozess bei der Espresso-Zubereitung, der von Baristas und privaten Kaffeeliebhabern sehr ernst genommen wird. Bei der Fa. Dinzler, die täglich eine enorme Anzahl von Cappuccinos zubereitet, erledigt das Tampern natürlich eine Maschine, aber es ist auch mit der Hand möglich. Bei Dinzler durfte jede von uns hinter die Theke und selbst Cappuccino zubereiten. Selbst nach etwa 20 Tassen hatten leider nur wenige von uns es geschafft ein Herz oder Blatt auf den Milchschaum des Cappuccinos zu zaubern. Aber bis zur Eröffnung des Cafés werden wir das auch noch hinkriegen. 

Am Namen des Cafés schon ersichtlich, werden im Schulcafé nur Fair Trade Produkte angeboten. Seit geraumer Zeit trägt die Stadt Rosenheim den Titel der Fair Trade - City. Als kommunale Schule möchten wir unseren Beitrag dazu leisten und Fair Trade-Schule werden. Das Café ist damit schon ein erster ganz hervorragender Schritt in diese Richtung. Kaffee, Kakao, Tee, Schokoriegel und Kekse, ausschließlich aus fairem Handel wird es im Schulcafé zu kaufen geben. Die Fa. Süßwaren Albrecht in Daxa ist dafür als Lieferant schon kontaktiert.

Die MRS ist eine der 30 bayerischen, anerkannten UNESCO-Projektschulen, die entsprechend der 5 Säulen der UNESCO-Arbeit auch dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit verpflichtet ist. Das Fair Trade Café trägt diesem Anliegen zusätzlich Rechnung.

Möglich wurde die Errichtung des Fair Trade Cafés durch die finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung Zukunft für die Stadt Rosenheim. Sie erbringt den Großteil des benötigten Kapitals.  Vielen herzlichen Dank schon vorab an die Stiftungsmitglieder. Es freut uns sehr, dass wir durch Sie dieses Projekt realisieren können. Der Förderverein der Schule beteiligt sich ebenfalls großzügig an den anfallenden Kosten. Ein großes Dankeschön an alle Mitglieder des Vereins, besonders an Herrn Witzel (Kassier) und an die beiden Vorstände Herrn Mairoll und Herrn Wittmann. Auch aus eigenen Mitteln der Schule, der SMV, kommt ein Geldbetrag, nämlich der für den Brühautomaten.

Zur Eröffnung des Cafés im Frühsommern (Einladung ergeht gesondert) sind natürlich alle, von Vertretern der Sparkassenstiftung Zukunft für die Stadt Rosenheim, über die Mitglieder des Fördervereins, Schulleitung, Lehrkräfte und natürlich ihr lieben Mit-Schülerinnen herzlichst eingeladen.

Eure Fair Trade Café-Team

Josefine, Elisabeth, Maya, Letizia, Steffi, Leonie, Charline, Annmarie mit Frau Dippold

Besuch des Café Dinzler am Irschenberg